Apotheken – ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems
Das Wort Apotheke kann wörtlich mit "Abstellkammer" übersetzt werden. In den Klöstern wurde der Raum, in dem die Heilkräuter aufbewahrt und gelagert wurden, als "apotheca" bezeichnet. Die Ersten entstanden in den größeren Städten Ende des 13. Jahrhunderts. Im Jahr 1241 regelte in einem Edikt das Medizinalwesen, in dem geregelt wurde, dass jede Apotheke vom Landesherrn genehmigt werden musste. Im Mittelalter machten die Arzneien nur einen kleinen Teil der gehandelten Waren aus. Vielmehr wurden Zucker, Kerzen und Gewürze angeboten und verkauft.
Apotheken haben den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung mit Arzneimitteln zu versorgen. Konkret bedeutet das, dass Medikamente eingekauft, ordnungsgemäß gelagert und dann an die Patienten abgegeben werden. Dabei ist es ganz wichtig, richtig zu beraten und zu informieren. Es geht um die genaue Einnahme, um die Aufbewahrung und um eventuelle Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen. Bei sogenannten Bagatellerkrankungen, wie zum Beispiel Schnupfen, bei deren Auftreten die Patienten nicht beim Arzt waren, ist die Beratung besonders wichtig. Es muss das entsprechende Mittel gewählt werden und eine Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken erfolgen.
Nicht alle Arzneien, die von den Patienten gebraucht werden, können im Handel besorgt werden. Daher müssen sie im Betrieb selbst hergestellt werden. Diese Arzneien werden als "Rezepturarzneimittel" bezeichnet. Es handelt sich dabei um Teemischungen, Tropfen, Zäpfchen, Salben, Gele und Cremes. Der Pharmazeut, die Pharmazeutin ist für die vom ihm, von ihr hergestellten Arzneimittel voll verantwortlich. Es wird für die Qualität garantiert und daher ist es notwendig, dass die Ausgangsstoffe vor der Verwendung genauen Qualitätskontrollen unterzogen werden und über den Herstellungsprozess ein Protokoll erstellt werden. Viele Betriebe haben ein besonderes Know-how in der Herstellung entwickelt und alle verfügen über ein eigenes Labor. Es werden aber nicht nur Arzneimittel abgegeben, sondern auch Körperpflegeprodukte, diätetische Lebensmittel und Krankenpflegeartikel angeboten.
Die Ausbildung und ihre Inhalte
Um als Apotheker oder Apothekerin arbeiten zu können, ist das Studium der Pharmazie notwendig. In der "Approbationsordnung" werden die Qualitätsstandards des Studiums festgelegt und sichergestellt, dass das hohe Niveau der Ausbildung im gesamten Bundesgebiet gewährleistet ist. Das Studium dauert mindestens acht Semester und nach erfolgreichem Abschluss ist eine einjährige praktische Ausbildung vorgeschrieben. Statistisch gesehen dauert das Berufsleben ungefähr 40 Jahre. In dieser relativ langen Zeit gibt es in der Pharmazie natürlich Fortschritte und Veränderungen. Daher ist eine laufende Fortbildung zur Ausübung des Berufs sehr wichtig. Einmal erworbenes Wissen muss aufgefrischt und an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden. Daher ist Weiterbildung, wie für andere Gesundheitsberufe auch, verpflichtend vorgeschrieben. Die Digitalisierung hat auch in diesem Bereich Einzug gehalten. Der beste Online-Shop kann aber die fachliche Beratung und die menschliche Zuwendung nicht ersetzen.
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